Diamant-Schleifpads vs. Siliziumkarbid: Unterschiede beim Schleifen von Keramik
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Hauptunterschiede zwischen Diamant-Schleifpads und Siliziumkarbid beim Keramikschliff
Viele fragen uns oft nach dem Unterschied zwischen Diamant-Schleifpads und den ĂŒblichen Schleifpapieren aus Siliziumkarbid. TatsĂ€chlich gibt es einige Unterschiede in HĂ€rte, Lebensdauer, realen Kosten und OberflĂ€chenqualitĂ€t. Deshalb versuchen wir, jeden Aspekt ein bisschen aufzudröseln.
HĂ€rte
FĂŒr die HĂ€rte verwendet man normalerweise die Mohs-Skala. Auf dieser Skala erreicht der Diamant 10/10, wĂ€hrend Siliziumkarbid bei etwa 9/10 liegt und damit weicher ist als Diamant.
Struktur
Die Kornform bei Diamant-Schleifpads besteht hĂ€ufig aus kleinen âWĂŒrfelchenâ, die mit der Zeit an den Kanten ausbrechen. Dieser VerschleiĂ verlĂ€uft meist gradueller und langsamer als beim Siliziumkarbid, dessen Körner eher in âNadelformâ brechen.
Diamant wird in der Regel mit einem Harz auf einen metallischen oder Àhnlichen TrÀger gebunden, auch wenn es andere Bindesysteme gibt.
Siliziumkarbid dagegen bricht schneller und nutzt sich schneller ab als Diamant. Normalerweise wird es mit Klebstoff oder Harz auf ein Papier (oder ein Gewebe) geklebt.
Lebensdauer und Kosten pro Einsatz
Diamant ist pro Schleifpad teurer als Siliziumkarbid, kann aber je nach Einsatz zwischen 100 und 200 Bögen Siliziumkarbid ersetzen. Langfristig sind die Kosten daher meist geringer â vor allem, wenn mit sehr abrasiven Materialien gearbeitet wird (Steinzeug, Porzellan⊠der Unterschied ist z. B. bei stark schamottierten Tonen deutlich zu spĂŒren).
Mit anderen Worten: Diamant kommt dich âpro geschliffenem KeramikstĂŒckâ oft gĂŒnstiger.
(An dieser Stelle könnte man auch anfĂŒhren, dass man durch die lĂ€ngere Standzeit weniger oft wechseln muss und dadurch die ProduktivitĂ€t steigt, weil es weniger Unterbrechungen gibt.)
FĂŒr harte Fliesen, Feinsteinzeug oder industrielle Glaskeramik empfehlen wir ebenfalls Diamant-Schleifmittel.
OberflÀchenqualitÀt / Finish
Ton neigt dazu, die Siliziumkarbid-Schleifpapiere zuzusetzen, wodurch die Schleifwirkung deutlich nachlÀsst. Bei Diamantpads passiert das wesentlich seltener.
Bei polierten OberflĂ€chen, bei denen die QualitĂ€t der OberflĂ€che sehr wichtig ist, liefert Diamant normalerweise ein homogeneres Ergebnis, mit weniger âtiefenâ Kratzern als beim Siliziumkarbid.
Darum machen manche Folgendes: Sie tragen zunĂ€chst mit gĂŒnstigem Siliziumkarbid-Schleifpapier Material ab und geben dann den letzten Schliff mit feinkörnigen Diamant-Schleifpads (z. B. Körnung 200).
Je nach Materialtyp
Bei weicheren Keramiken kann Siliziumkarbid ohne Probleme verwendet werden. Einige nutzen es auch, um PorositĂ€t zu brechen und die StĂŒcke fĂŒr die Glasur vorzubereiten.
Einsatz mit Wasser â ja oder nein?
Wir wĂŒrden Wasser in beiden FĂ€llen empfehlen: also sowohl beim Schleifen mit Diamant als auch bei den typischen Siliziumkarbid-Schleifpapieren. Wasser sorgt dafĂŒr, dass die Schleifmittel lĂ€nger halten und der Schliff gleichmĂ€Ăiger wird. Je nach Material gelangt auĂerdem weniger Staub in die Luft.
Sind die Körnungsangaben zwischen Diamant und Siliziumkarbid exakt vergleichbar?
Nicht ganz. Zum Beispiel entspricht eine Siliziumkarbid-Körnung 240 ungefĂ€hr einer 200er Diamantkörnung (abgesehen davon, dass sich die OberflĂ€chen nicht perfekt vergleichen lassen, da Diamant im Allgemeinen ein âsaubereresâ Finish hinterlĂ€sst).
Schau dir gern die verschiedenen Diamant-Schleifmittel an, die wir im Sortiment haben â wĂ€hle in den folgenden Bannern, ob du Handpads oder Schleifscheiben fĂŒr die Töpferscheibe suchst.
Vielen Dank fĂŒrs Lesen!

