Zubehör für die Töpferscheibe: Diamant-Schleifscheiben für Batts
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Schleifscheiben für die Töpferscheibe
Unter den praktischsten Zubehörteilen für die Töpferscheibe finden sich die diamantbeschichteten Schleifscheiben, die auf den Batt bzw. die Scheibe der Drehscheibe geklebt werden und dazu dienen, die Böden der Stücke zu glätten.
Wackelnde Stücke? Glasurnasen? Abdrücke der Ofenplatten? Wenn du mit einer Töpferscheibe arbeitest, gibt es eine schnelle und saubere Art, die Böden hauchfein zu bekommen: diamantierte Schleifscheiben, die auf den Batt der Drehscheibe geklebt werden. Du klebst die Scheibe auf den Drehteller, setzt den Teller mit dem Stück auf die Scheibe und nutzt bei niedriger bis mittlerer Drehzahl den Lauf der Töpferscheibe, um Böden zu glätten, kleine Glasurüberläufe zu entfernen oder Marken kontrolliert abzuschleifen.
Was sind diese Diamantscheiben und wie montiert man sie?
Es handelt sich um runde Scheiben mit aufgebrachtem Industriediamant. Sie schleifen sehr schnell und halten viel länger als herkömmliches Schleifpapier. Auf der Rückseite befindet sich ein Kleber, mit dem sie sich leicht auf fast jedem Trägermaterial befestigen lassen (Kunststoff-Batts, Holzbrettchen, Gipsplatte, MDF usw.).

Tipp: Wenn du mit Wechsel-Batts arbeitest, reserviere dir einen „festen“ Batt nur für die Schleifscheibe. Ein Trick: Zentriere die Diamantscheibe auf dem Drehteller und markiere anschließend mit Bleistift den Rand. So weißt du später immer genau, wo du sie aufkleben musst.

Tipp 2: Eine andere Möglichkeit ist, die Scheiben gar nicht aufzukleben, sondern sie zusammen mit einem speziellen Drehscheiben-Tuch zu verwenden (rutschhemmendes, nass gemachtes Tuch). Du legst die Diamantscheibe einfach auf das nasse Tuch – fertig. In diesem Fall musst du sie nicht aufkleben und brauchst auch keine Batts.
Wofür verwendet man diese Schleifscheiben?
- Zum Glätten der Böden nach dem Drehen/Abdrehen, falls noch leichte Unwuchten vorhanden sind.
- Zum Entfernen von „Tränen“ oder Glasurklumpen nach dem Hochbrand (zweite Brennung).
- Zum sanften Nacharbeiten von Spuren und zum Entfernen kleiner Tropfen, ohne zu viel Material abzutragen.
Hinweis: Du kannst mit einer groben Diamantscheibe zum Vorschliff beginnen und, falls du eine feinere Oberfläche brauchst, mit einer feineren Diamantscheibe nacharbeiten.
Wie benutzt man Diamantschleifscheiben?
- Wenn du trocken arbeitest, ist eine P2/P3-Maske empfehlenswert. Noch besser ist es, die Fläche leicht zu befeuchten oder Wasser fein aufzunebeln, um Staub zu minimieren.
- Drehzahl der Töpferscheibe: niedrig bis mittel. Du kannst sie je nach Gefühl anpassen.
- Auflage des Stücks: Setze den flachen Boden auf die Schleifscheibe. Übe nur wenig Druck aus – lass den Diamant die Arbeit erledigen.
- Häufig kontrollieren: Stoppen, reinigen, die Oberfläche prüfen. Wiederholen, falls nötig. Du kannst die Standfestigkeit auch zwischendurch auf einem Tisch oder einer wirklich ebenen Fläche testen.
- Nach Gebrauch die Scheibe mit Wasser reinigen (gegebenenfalls mit einer weichen Bürste nachhelfen).
Grobe oder feine Körnung bei Diamantschleifern?
- Die grobe Körnung trägt pro Durchgang mehr Material ab und wird zum Vorschliff verwendet. In den meisten Fällen ist die resultierende Oberfläche trotzdem völlig ausreichend – zumal es oft nur um Böden geht (nicht sichtbare Zonen).
- Die feine Körnung hinterlässt eine glattere Oberfläche, trägt aber pro Durchgang weniger Material ab.
Viele Keramiker nutzen beide Varianten (zuerst die grobe Scheibe zum Desbasten, dann die feine Scheibe zum Finish).
Welche Größe?
Standard-Diamantschleifscheiben mit 20 cm Durchmesser passen auf jede übliche Töpferscheibe. Es gibt auch größere Scheiben (30 cm), die eine größere Fläche abdecken. Einerseits eignen sie sich für größere Stücke, andererseits halten sie auch bei kleineren Stücken länger, weil mehr diamantbeschichtete Fläche zur Verfügung steht (wenn ein Bereich abgenutzt ist, kann man an einer anderen Stelle weiterarbeiten).
Was ist der Vorteil gegenüber dem Schleifen von Hand?
- Schnelligkeit und gleichmäßiger Abtrag.
- Weniger körperlicher Aufwand.
- Besserer Kontrollgrad und saubereres Finish.
- Die Lebensdauer von Diamantschleifscheiben ist deutlich höher als bei Schleifmitteln auf Siliziumkarbid-Basis.